Alles begann mit einer Ziehharmonika... |
WETTENBERG (rsh). "Was, schon zehn Jahre stehen die Jungs auf der Bühne?" "Ich hab die schon gehört, da waren sie noch zu dritt und ganz junge Buwwe." So oder ähnlich hört man Konzertbesucher der Jubiläumstour 2001 der "Wettenberger" reden, und einige sind dabei, die die fünf Musiker um Chris Reinhardt schon von Anfang an auf ihren Konzerten begleiten. "Die Wettenberger" bestehen seit zehn Jahren. Ein kleines Jubiläum, das 'natürlich entsprechend gefeiert werden soll. '
Alles begann 1990, als Chris Reinhardt nach einem Österreich-Urlaub erste Töne auf einer steirischen Ziehharmonika probierte. Das Instrument faszinierte ihn derart, dass er mehrere Stunden pro Tag damit verbrachte, ein Lied einzustudieren. Das waren die eigentlichen Geburtsstunden der damaligen "Wettenberger Schürzenbuam''. Mit Andreas Will und Carsten Fiedler bildete sich ein Trio, das zu dieser Zeit in der heimischen -Musikszene für Furore sorgte.
Drei Burschen - 16, 17 und 18 Jahre jung - spielten Volksmusik. "Uns hat es
damals relativ wenig ausgemacht; was
andere Kollegen gesagt haben. Wir haben einfach die Musik gemacht, die uns Spaß machte", so Chris Reinhardt.
1993 dann die erste professionelle CD-Aufnahme im Tonstudio Tyrolis in Österreich: Neben eigenen Titeln, die aus der Feder von Reinhardt stammten, schrieben schon damals namhafte Komponisten für die jungen Hessen. Etwa Walter Zanner oder Walter Oberbrandacher, die für einige Titel für die Zillertaler Schürzenjäger verantwortlich zeichneten.
1995 dann die zweite CD. Seinerzeit beschlossen die Drei, sich personell zu vergrößern. Pierre Reinhardt am Schlagzeug und Martin Bergmann an der Gitarre gesellten sich dazu.' Somit konnten sie auch modernere Titel spielen, was bislang nur schwer möglich war. Die ersten Rundfunk- und Fernsehauftritte ließen nicht lange auf sich warten. Bei verschiedenen Radioanstalten in ganz Deutschland stellten sie von nun an immer ihre aktuellsten Produktionen vor. Der Hessische Rundfunk holte die fünf Hessen stets zu Fernsehaufzeichnungen und schätzte ihre Einsatzfähigkeit bei Live Sendungen. Als 1998 der dritte Silberling auf den Markt kam, wurde aus den "Schürzenbuam" "Die Wettenberger". Der Grund zur Namensänderung war einfach. Sie wollten eine klare Abgrenzung zu den "Schürzenjägern", mit denen sie bisher immer verglichen wurden.
Seit dieser Zeit spielt auch der aktuelle Bassist Michael Faust bei den Wettenbergern mit. Die aktuelle CD "Hexentanz" beinhaltet wieder die Musik, mit der sie vor zehn Jahren begonnen haben. Mittlerweile sind "Die Wettenberger" längst eine professionelle Truppe geworden, die längst den "Kinderschuhen" entwachsen ist. Die ständig wachsende Zahl an Fans ist eine Bestätigung ihrer Arbeit. Auftritte in ganz Deutschland gehören genauso dazu wie Auslandsauftritte, zum Beispiel Konzerte in Afrika.
Die frühere Bundesumweltministerin Merkel hatte sich gar einmal in einem Brief
für den Einsatz der Wettenberger
bedankt, Musik und Natur miteinander zu verbinden.
Ein Jahrzehnt Musikgeschichte "Die Wettenberger" gilt es nun zu feiern. Und was wünscht sich die Gruppe für die Zukunft? "Ganz einfach! Wie bisher Musik machen, um die Menschen damit zu erfreuen", so Bandchef Chris Reinhardt.
An diesem Sonntag feiern "Die Wettenberger" ab 11 Uhr ihr Jubiläum mit einem
Frühschoppen am Wißmarer See. Eine
Tombola und Überraschungen werden für Stimmung und gute Laune sorgen.
Dankeschön für Freunde
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Wettenberg (m). Sie haben's drauf und das seit zehn Jahren - trotz
Veränderungen im Laufe der Zeit, was ihr Repertoire, was die Zahl der Auftritte (die sie gar bis nach Afrika führten) und was die Besetzung anbelangt: »Die Wettenberger«. Am Sonntag feierten die fünf
Musiker ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Frühschoppen samt Tombola und weiteren Überraschungen am Wißmarer See.
Die Formation aus fünf Musikern ist längst über den heimischen Raum hinaus bekannt, hat mehrere Tonträger herausgebracht, tourt durch ganz Deutschland und ist dennoch nicht abgehoben. Auch als
»professionell« möchten »Die Wettenberger« nicht skizziert werden, jeder gehe schließlich auch noch einem »ordentlichen Broterwerb« nach.
Das Jubiläumskonzert am »Haus am See« sollte eine Veranstaltung im kleinen Rahmen werden. »Ein Dankeschön an alle, die uns in dem Jahrzehnt unterstützt und begleitet haben«, so Bandchef Chris
Reinhardt. Doch die Fangemeinde wuchs im Laufe der fast vier Stunden auf über 300 Besucher. Die zeigten sich begeistert von der musikalischen Reise durch ein Jahrzehnt »Wettenberger Schürzenbuam«, so
die einstige Bezeichnung der Gruppe, und die Überraschungen, die zur Geburtstagsparty gehörten. Etwa der Auftritt der Urformation, als damals drei Burschen im Alter von 16 bis 18 Jahren Volksmusik
spielten. Chris Reinhardt gehörte dazu, Andreas Will und mit Carsten Fiedler, der ehemalige Bassist, der die' Band vor fünf Jahren verließ, Das Trio von einst hatte sich - zum Spaß des Publikums -
auch wieder in die alten Kostüme gezwängt. Nach wie vor aktuell ist ihr größter Wunsch: mit ihrer Musik die Menschen zu erfreuen. Neben Chris Reinhardt und Andreas Will bilden Pierre Reinhardt,
Martin Bergmann und Michael Faust die aktuelle Besetzung. Nicht zu vergessen der »gute Geist« im Hintergrund, Hans-Otto Weiß. Zur musikalischen Palette gehörte der Titel »Ich kenn' ein Fleckchen
Erde« - eine Hommage an die Heimat aus der aktuellen CD »Hexentanz«. Beim Frühschoppen wurden auch ihre neuen T-Shirts verkauft. Der Erlös fließt zu 100 Prozent der Station Peiper der
Uni-Kinderklinik Gießen zu.
"Meilenstein" auf dem Weg der Schürzenbuam (1993) |
Kultusminister empfahl die Musiker - Neue CD geplant WETTENBERG (hks). AJs einen "Meilenstein" auf dem weiteren Weg der "Jungs" bezeichnete es Dieter Reinhardt aus Wißmar, Vater von Chris und Pierre Reinhardt. Spätestens bei den beiden letzten Namen dürften nicht nur Insider wissen, worum es geht: Die Wettenberger Schürzenbuam sind seit langem nicht nur über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Mittlerweile weiß sogar das Hessische Kultusministerium um das Können der Vertreter des fetzigen Volksmusik-Rocks.
Die Wettenberger Schürzenbuam, das sind Chris Reinhardt, Carsten Fiedler und Andreas Will in ihrer Urformation. Und wenn Pierre Reinhardt und Martin Bergmann mit Schlagzeug und E-Gitarre hinzustoßen, dann geht der sogenannte "Power-Folk" so richtig ab.
Dieter Reinhardt, der in Wißmar die anerkannte Musikschule führt, berichtete nun gestern im Gespräch mit dem Anzeiger nicht ohne berechtigten Stolz, was es mit den Schürzenbuam und dem
Kultusministerium auf sich hat.
Laut Reinhardt plant die Lebenshilfe Gießen am 5. Mai eine Benefizveranstaltung in der Gießener Kongreßhalle. Aus diesem Grund habe sich der Verein an das Kultusministerium in Wiesbaden gewandt.
Reinhardts anerkannte Musikschule ist dort bekannt, bietet er doch seit etwa rund zwölf Jahren - und das als einer der ersten - Musiktherapie für behinderte Kinder an. Im Ministerium kenne man auch
die drei Jugendlichen Chris Reinhardt, Carsten Fiedler, und Andreas Will. Das Ministerium habe der Lebenshilfe die Schürzenbuam für die Benefizveranstaltung empfohlen.
Das fand Dieter Reinhardt mehr als lobenswert und als wichtigen Schritt für die drei Musiker.
Übrigens: In diesem Jahr steht wieder die Produktion eines neuen Tonträgers auf dem Programm. Die Schürzenbuam reisen am 16. Juli nach Österreich, um wieder bei "Tyrolis" eine neue CD und MC aufzunehmen. Geplant sind nach den Worten Dieter Reinhardts zwölf bis 13 Titel. Fünf bis sechs Produktionen werden von Chris Reinhardt kommen. Die weiteren Titel werden unter anderem von dem bekannten Walter Zanner, der auch für die Zillertaler Schürzenjäger textet und komponiert, beigesteuert. Die neue CD und Musikkassette der Wettenberger Schürzenbuam - der Titel steht noch nicht fest - sollen, so Dieter Reinhardt, im August/September herausgebracht werden.
Erste CD erschienen (14. Januar 1994) |
Die "Wettenberger Schürzenbuam sind auf dem besten Weg Karriere zu machen. Inzwischen sind sie weit über die heimischen Grenzen hinaus bekannt. Im Februar sind sie gleich mehrfach live im Hörfunk präsent. So am 23. Februar im MDR, danach beim "Musikalischen Stammtisch" im Hessischen und Saarländischen Rundfunk.
Seit kurzem gibt’s die "Wettenberger Schürzenbuam" auch auf CD: unter dem Titel "A bisserl Freiheit braucht der Mensch" erschien ihr erstes Album auf dem renommierten "Tyrolis"-Label. Und das ist kein Zufall. Als die Musiker vor drei Jahren begannen, hatten sie sich vorgenommen, die volkstümliche Musik aus dem Zillertal auch hierzulande bekannt zu machen. Ihre musikalischen Vorbilder waren (natürlich) die überaus erfolgreichen "Zillertaler Schürzenjäger" und an diese ist ja auch der Gruppenname angelehnt. Im letzten Jahr produzierten sie in Gießen ein Demoband und schickten es an die Produzenten eben dieser Schürzenjäger nach Tirol. Den Machern bei "Tyrolis" gefiel daß Band so gut, daß sie die jungen Wettenberger sofort unter Vertrag nahmen, um eine CD mit ihnen zu produzieren. Doch damit nicht genug: Zwei der Hitlieferanten der "Zillertaler Schürzenjäger" steuerten Kompositionen für das Erstlingswerk der Wettenberger Nachwuchskünstler bei. Und so ist ein gelungenes Debut-Album entstanden, das, soviel steht jetzt schon fest, im nächsten Jahr eine Fortsetzung bei "Tyrolis" finden wird.